Abstracts: Nahezu jede menschliche Tätigkeit war seit sich der Mensch in Kollektivs organisierte, wissensbasiert. Die damit beschäftigten Wissensarbeiter der postmodernen Gesellschaft, beginnen über ihre Produktionsmittel: Wissen, Information, Einschätzung, selbst zu verfügen. Die veränderte Rolle von Arbeit unter Bedingungen der virtuellen Wissensbasierung und die verändernde Rolle von Wissen unter Bedingungen verteilter Intelligenz bzw. Meinungen und dezentraler Expertise verändern auch die Architekturen von Organisationen, insbesondere von Firmen. Während Informationen systemspezifisch relevante Unterschiede bezeichnen, entsteht Wissen, wenn solche Informationen in bestimmte Erfahrungskontexte eingebunden sind. Von Expertise ist die Rede, wenn solches Wissen auf konkrete Entscheidungssituationen bezogen wird. Damit können Experten das Wissen von Organisationsmitgliedern symbolisch aufbereiten, lebenserfüllend organisieren und damit schrittweise die Eigendynamik der Organisation erstrebenswert transformieren. Die Frage, wie die Organisation bzw. die dafür Verantwortlichen Wissen erwerben, speichern, verwalten und verändern, und vor allem ihm bei Entscheidungen Bedeutung geben, führt zu einem neuem Grundlagenwissen#3 für die Wissensarbeit... Das Verständnis für das Wissen#3 ist mit den vorherrschenden Mentalbetriebssystemen ist gar nicht verfügbar. Damit klaffen Lebenswirklichkeit und -Realität unverstanden und damit weitgehend sinnlos auseinander. Man diskutiert sie statt dessen virtuell zusammen und nennt das Wissensarbeit(#0 oder #2). Realität wird so zunehmend zur selbstverschuldeten Konsequenz menschgemachter Virtualität. Die damit verbundene Rm-Traumatisierung führt in der Pre-Trans-Trap zur mentale Zeitgeistkonditionierung#2. Das hat zur Folge, dass selbst naturgegebene Lösungen gar nicht mehr als solche erkannt, und in ihrer Bedeutung für die Lebenserfüllung verkannt werden. So kommt auch keine individuelle Bewegung mehr in die Masse des Mobs und schlimmer noch, die Mehrheit hat sich längst damit abgefunden. Wer zur verbliebene Minderheit gehört wird als „Störenfried“, weil politisch nicht korrekt zum „Querulanten“ und letztlich in der Verzweiflungstat zum „Terroristen“. Beim organisierten Staatsterrorismus oder dem von den führenden Grossmächten initiierten Sündenbockterrorismus (Saddam Hussein, Taliban, Bin Laden, Anthrax) handelt es sich jedoch immer noch um das klassische Denkmuster das in Verbindung mit globalen Partikularinteressen (Erdöl, Waffengeschäfte, Drogen, Prostitution in jeglicher Form) zwar zu einer sehr komplexen Wissensarbeit geführt hat. So haben unsere Regierungen eigentlich nur Angst vor dem Terrorismus, wenn er ausser Kontrolle der jeweiligen Interessen gerät. Diesem Prozess opfern wir nun gerade Freiheiten, für die Generationen von Menschen gestorben sind. Verantwortliche für die Organisationen müssen über deren überindividuelles, anonymisiertes, personen-neutrales Regelsysteme#2 und ihre Geschäftsprozesse für die vorherrschenden Interessen ein Optimum an organisationalem Wissen und systemischer Expertise einbauen. Dann kommt in wissensbasierten Organisationen auch noch die Logik bzw. die postnormale Unlogik des virtuellen Wissens hinzu. Wenn das Mass dann voll ist kann das vernachlässigte "Innenleben eines Logos", wie z.B. konkret bei einem Migrosverteilzentrum geschehen, die Zerstörung der ganzen Fassade auslösen. Es erscheint ungerecht, dass der Mensch auch mit all diesen Mühen, die er sich jetzt auch noch mit dem Wissen macht, trotzdem bis jetzt nicht wirklich weiter gekommen ist. Wir fragen nach dem bis jetzt verdrängten Stolperstein und wie er auf den Eckstein für lebenserfüllende Lösungen führt.
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