Human-System Analyse HSA© |
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©Copyright by Dr. Peter Meier
Der deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping sagt nach der Beendigung des dreimonatigen Luftkrieges gegen Milosevoc: "Wenn ich GROSS im Zusammenhang mit Volk höre, läuft es mir kalt den Rücken herunter." Er erkannt in diesem Zusammenhang zehn Jahre zu spät, dass der Kosovokrieg nicht 1999 sondern 1989 damit begann, dass Milosevic sich auf den kleinen Lebensbereich "Markt - Volk - Konsum" zurück zu ziehen anordnete und zur Kompensation Gross-Serbien propagierte, um dafür Krieg zu führen. Inzwischen hat ihm der politisch - kulturell - wirtschaftliche Grosskomplex des Westens mit der "humanitären Intervention" der NATO das Handwerk der ethnischen Säuberung auch im Kosovo gelegt. Selbst danach konnte er sein Restreich noch vor politischer Opposition "säubern". Solange der Grosskomplex seinerseits missliebige Menschen mobt und vom Erwerbsleben ausgrenzt, hat man noch keine stichhaltigen Argumente gegen Diktatoren und Manipulatoren.
Mit dem Kosvokrieg kam die Neue Weltordnung unter Ausschluss der systemgefährdenden Grundlagenforschung und -entwicklung endgültig zum von niemandem mehr aufhaltbaren gross-globalen Durchbruch. Was als Nationalismus nach dem Absolutismus die Lösung war, hat angesichts der Globalisierung ausgespielt. Im Absolutismus bändigte man mit entsprechenden Mythen, Dogmen und Ideologien das Volk. Mit dem Nationalismus machte man das Volk im Interesse einer mächtigen Politik gross, welche es der Elite ermöglichte, die machiavellischen Kunst der Machtausübung auf dem Feldherrenhügel zu geniessen. In von Atombonben sicheren Bunkern macht das keinen Spass mehr. Nun wird die alte Garde von den 68-ern abgelöst, die sich mit Graffiti und als Hippie damals gegen den Unsinn Gehör verschaften und jetzt mit dem Kosovokrieg der Neuen Weltordnung zum Durchbruch verhalfen. Genauso wird die sich jetzt abzeichnende Gross-Markt-Politik von einer lebenswirklichkeits-tauglicheren abgelöst und wir von ihrer offensichtlichen Beschränkung erlöst werden. Jetzt auf ihrem Höhepunkt funktioniert sie allein nach marktwirtschaftlich wissenschaftlichen Kriterien, mit denen sich ihre Eigendynamik der Kultur über die Virtualität und die Medien bedient, um die Wirtschaft als sie rechtfertigende Wirklichkeit erscheinen zu lassen. Im Bestreben über den Schein der politischen Korrektheit mit der Lebenswirklichkeit zu konkurrieren, erscheint die Welt noch immer folgendermassen:
Geisteswissenschaft | Politik - Führung | sehr geschickt | |||||
| angenehm unterhaltend rhetorisch | |||||||
Kultur - Kunst | |||||||
sehr opportun | Markt - Volk - Konsum | störend | selbstbestimmt | Wirtschaft | selbstbestimmt eigensinnig bedrohlich rebellisch | ||
chaotisch | inkorrekt | ||||||
Träume - Virtualität - Phantasie | Forschung und Entwicklung | ||||||
schockierend | erregend | ||||||
Der MARKT verwirrt mit seiner Beschränkung die Träume der Menschen, konkretisiert deren Phantasie, unterdrückt Wahrheit, bestimmt Menschen fremd, dominiert das Leben und nimmt dem Geist im Konsum die BEDEUTUNG... | POLITK ignoriert, | KULTUR lässt Kreativität zu und transformiert die kollektive Vernunft und die politische Korrektheit... | WIRTSCHAFT konkurriert, bestimmt selbst, begrenzt, überzeugt, argumentiert, INVESTIERT, versteht und taktiert... | WISSENSCHAFT optimiert das Zusammenleben und GIBT der Macht und/oder der Lebenserfüllung mehr oder weniger BEDEUTUNG... |
In jeder Phase der Geschichte geht die Geisteswissenschaft davon aus, dass es für sie gilt, den irregulären Bewegungen in der Lebenspraxis, die in ihrer verallgemeinernden als Unordnung der Geister erscheinen, eine handlungsanleitende Theorie als Zeitgeist zur entsprechenden erzieherischen Einwirkung entgegen zu setzen. Damit soll ein menschgemachtes System als Wirklichkeit vorherrschen und im Interesse der Systemhüter und -manager erhalten werden. Mit diesem Denkhintergrund besteht die Kunst der Politik dann darin, die entsprechend wünschenswerten Ziele so herzuleiten, dass sie in der Diskussion begründet, legitimiert und allgemeinverbindlich formalisiert werden können. Die Aufgabe der Politik besteht dann darin, Wege und Mittel zu deren Konkretisierung unter Erhaltung und dem Ausbau der eigenen Position im System zu finden. Dabei soll die Wissenschaft dessen effektive Wirksamkeit untersuchen, um dem System damit die optimal mögliche Bedeutung zu geben, damit es Markt attraktiv dann in möglichst viele Lebensbereichen zur Verhaltensanweisung für die Masse Verbreitung findet. Dazu wird die Wirtschaft in ihrer inhaltsleeren Gier nach immer noch mehr, und die Kultur in ihrem Drang zur Verschönerung der Restrisiken, bzw. deren Übersteigerung zu eigensinnigen Zwecken (wie dem Erregung von Aufmerksamkeit mit Sensationen) eingespannt.
So könnte man angesichts der Unterdrückung des Wirklichkeitsbezuges und der Sublimation des Rechtes jeden Menschen auf Lebenserfüllung zugunsten der Bedeutung des Systems zynisch geworden, die heutigen Welt treffend beschreiben.
Man kann sich auch auf eines ihrer 48 Fragmente zurückziehen, um dort nach ihren Regeln spielend zu versuchen, sich die notwendigen Mittel zur Selbstverwirklichung zu schaffen. Damit aber nehmen die Menschen, denen die Welt die Bedeutung (z.B. ihre wahre Berufung) nahm, ihrerseits, ihr, sie lediglich (z.B. in einem Job) als Mittel für ihre Zwecke (miss)brauchend, die Bedeutung bei der Lebenserfüllung. Wem es gelingt, sich politisch korrekt beschränkt zu verhalten, ist damit jedoch in einer beschränkten Welt, sozialverträglich in guter Gesellschaft bis sie an sich selbst zu Grund geht. Wer mit dem Aus- und Umstieg zu spät kommt, den bestraft bekanntlich so das Leben.
Hier geht es mit entsprechenden Konzepten um den einzigen Weg, auf dem man die ganze Wahrheit ertragen und sein Leben erfüllen kann.
Sind Sie bereit, Ihrer Position in dieser Welt auf den Grund zu gehen?
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